2.Bundesliga, 28.4.00

FC Sankt Pauli : Hannover 96
0:2

St.Pauli: Wehlmann-Stanislawski-Trulsen (80.Bajramovic), Puschmann (46.Wehlage)-Gerber, Hanke, Karl, Polunin, Rahn-Klasnic (74.Karaca), Marin

Hannover: Sievers-Baschetti-Reinhardt, Stefulj-Bounoua, Linke, Blank (66.Gärtner), Kreuz-Kobylanski, Stendel (90.Milovanovic), Morinas (74.Omodiagbe)

Schiedsrichter: Kammerer

Tore: 0:1 Stendel (23.Min.), 0:2 Kobylanski

Gelbe Karten: Trulsen, Marin-Blank, Stefulj, Linke, Kobylanski
Rote Karte: -

stärkste Spieler: Gerber-Sievers, Reinhardt, Stefulj, Linke, Kobylanski, Stendel

Zuschauer: 18141

Fazit: Ehrmantraut wollte in St.Pauli gewinnen. Das war eindeutig an der Aufstellung abzulesen. Die Abwehr wie erwartet mit Baschetti als Libero und den Manndeckern Reinhardt und Stefulj. Im Mittelfeld mit den eher offensiven Bounoua, Kreuz und Blank, sowie dem zuletzt hervorragend spielenden Allrounder Linke. Der dreier Sturm bestand diesmal aus Morinas, Kobylanski und Stendel. Wobei Kobylanski erstmals auf die rechte Seite sollte und Morinas über links kam. Das Spiel begann, wie alle der letzten Siege von Hannover, die Spieler fanden nicht ins Spiel und kamen oft einen Schritt zu spät. St.Pauli hatte folglich auch die ersten guten Torchancen durch den Ex-Hannoveraner Gerber und einen Seitfallzieher von Trulsen. Nach etwa 20 Minuten hatten die Roten das Spiel aber im Griff und spielten forsch nach vorne. In der 23.Minute hatte 96 die erste Torchance, als Kobylanski schön auf Stendel ablegt und der eisklat draufhielt. Das 0:1 und grenzenloser Jubel im 96-Block! Besser konnte es gar nicht beginnen. Weiter ging es dann bis zur Halbzeit mit ahrten Zweikämpfen, viel Kampf aber wenigen Torchancen. Ausnahme war eine Großchance von Gerber Sekunden vorm Halbzeitpfiff.
Halbzeit 2 begann wiederum mit engagierten Angriffen von den Braunen. Die zum Teil hundertprozentigen Chancen von Klasnic, Gerber und Marin wurden aber nicht genutzt. Die größte Möglichkeit hatte wiederum Gerber, der vorm leeren Tor kanpp an einer Kopfballvorarbeit vorbeischrammte. Es gab ohnehin viele Szenen im 96-Strafraum die einem das Atmen schwerer werden ließen. Gewurschtel und Zufallsschüsse, die aber von Sievers alle souverän abgewehrt werden konnten. Konter setzte die Mannschaft von Horst Ehrmantraut selten konsequent genug was den Übungsleiter an der Seitenlinie fast rasend machte! Mitte der 2.Halbzeit als Ehrmantraut durch die Einwechslung von Gärtner geschickt den Rythmus der Kiezkicker raubte, gab es dann nocheinmal eine Druckphase Hannovers. Einige Ecken und ein Schuß aus spitzem Winkel von dem überragenden Stendel brachten aber nicht den erhofften zweiten Treffer. Stattdessen sollte der Braune Angriffszug nocheinmal rollen, er kam aber nicht mehr richtig in Fahrt und so konnte in der 84. Minute endlich der Platz genutzt werden, der beim Kontern zur Verfügung steht. Der, ich muß mich wiederholen aber es ist nunmal so, seit Wochen spitzenklasse spielende Andrzej Kobylanski lief allein auf den unsicher wirkenden Torhüter Wehlmann zu und markierte das 0:2. Kurz vor Schluß rannte dann noch ein wohl etwas verwirrter St.Pauli-Fan quer über den Platz und brachte das Spiel damit zu seinem Ende. Beim Ergebnis von 0:2 blieb es und es war verdient, weil 96 bei einer stark spielenden Mannschaft und in hitziger Atmosphäre kühlen Kopf behielt und keine Nerven zeigte! Mit nunmehr 43 Punkten steckt Hannover 96 wieder mitten im Aufsteigskampf!

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