2.Bundesliga, 16.4.00

Karlsruher SC : Hannover 96
1:3

Karlsruhe: Jentzsch-da Silva-Kritzer, Amadou-Jozinovic, Meissner, Molata (61.Addo), Bäumer, Cetin-Krieg (61.Lakies), de Napoli (75.Diaz)

Hannover: Sievers-Baschetti-Reinhardt, Gärtner-Linke, Blank, Bounoua, Lala, Kreuz (80.Omodiagbe)-Stendel, Keita (73.Morinas)

Schiedsrichter: Kreyer

Tore: 1:0 Meissner (23.Min.), 1:1 Blank (35.Min.), 1:2 Keita (55.Min.), 1:3 Stendel (79.Min.)

Gelbe Karten: Molata, Addo, Bäumer, da Silva, de Napoli-Gärtner, Keita
Rote Karte: -

stärkste Spieler: Jentzsch, de Napoli-Reinhardt, Gärtner, Blank, Stendel

Zuschauer: 7500

Fazit: Ein Pflichtsieg sollte es werden gegen den Absteiger aus Karlsruhe. Hannover hatte allerdings vorm Spiel bereits einige Probleme im Personalbereich zu lösen. Sebastian Kehl, der zuletzt Mirko Baschetti als Libero ersetzt hatte, fehlte ebenso wie der in den letzten Spielen überragende Andrzej Kobylanski. Danijel Stefulj, Heinz Müller, Steve Cherundolo und Goran Milovanovic komplettierten die Ausfalliste. In der Startelf spielte also der wiedergenesene Baschetti Libero. Harald Gärtner musste neben Reinhardt als Manndecker ran. Im Mittelfeld spielten diesmal die Rückkehrer Stefan Blank, Morad Bounoua sowie Linke, Kreuz und der aus dem Sturm zurückbeorderte Altin Lala. Neben Daniel Stendel stürmte erstmals unter Ehrmantraut Salif Keita von Anfang an. Jörg Sievers im Tor komplettierte die Startelf. Das Spiel begann sehr fad. Hannover suchte mit der neuen Formation nach der Ordnung und spielte sehr konfus. Die Karlsruher versuchten früh zu pressen und spielten aggresiv in Richtung 96-Tor. Die erste Chance für die Karlsruher resultierte aus einer der zahlreichen Mißverständnisse, als Morad Bounoua einen Flankenball fast ins eigene Tor lenkte. Der KSC-Türke Cetin hatte kurz davor eine Möglichkeit als er den Ball kurz vor Sievers nicht mehr erreichen konnte. In der 23.Minute dann die logische Führung für den abgeschlagenen KSC. Eine Flanke von Bäumer, Blank taucht unter dem Ball durch und Stefan Meissner trifft per Kopf zum 1:0. Sievers konnte den Ball zu spät sehen, als daß er den Ball noch hätte halten können. Nach dem Tor plätscherte das Spiel müde vor sich hin, bis Libero Baschetti mit der Kugel in den Strafraum stürmte und schön in den freien Rückraum auf Stefan Blank flankte. Blank-Schuß volley in unnachahmlicher Manier mit purer Gewalt ins Tor von Torwart Jentzsch. Ein wichtiges Tor genau in die beginnende Druckphase der Roten hinein. Mit diesem 1:1 und nach einer eher mäßigen Halbzeit ging es dann in die Pause.
Neue Halbzeit, neues Spiel. So schien es zumindest als die Mannschaften wieder aufeinandertrafen. 96 jetzt druckvoll, konzentriert und dynamisch. Erste Chance für Daniel Stendel, der alleine vorm KSC-Tor den Keeper anschießt. Nächste Riesenchance für Salif Keita, der absolut freistehend ca. 2m vorm Tor verzieht. Quasi genau dieselbe Torchance, diesmal mit Stendel in der Hauptrolle. Es waren nicht mal zehn Minuten gespielt in der 2.Hälfte und Hannover hätte bereits mit 4:1 mindestens aber mit 3:1 führen müssen! In der 55.Minute war es dann endlich soweit. Stendel allein auf Jentzsch zu. Der nie müde werdende Stürmer versucht den Ball vorbeizulegen, doch Jentzsch kommt noch mit einer Pranke an den Ball. Da lag er nun, Altin Lala genau auf dem Fuß und der schießt Jozinovic auf der Linie an. Der abgeprallte Ball kommt zum heranstürmenden Keita und der haut die Pille endlich mit voller Wucht in die Maschen! JAWOLL und vor allem ENDLICH die Führung! Mit diesem Tor war der Sieg bereits besiegelt, denn Karlsruhe war an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Nur Fehlpässe und hohe Bälle ins Leere! 96 hatte im Gegensatz dazu Torchancen die Badener in vier Spielen hintereinander abzufertigen. Der eingewechselte Morinas hatte noch zweimal die Chance allein gegen Jentzsch das 3:1 zu markieren. Seinen einstigen Spitznamen TORinas hat er längt verspielt. Sein Kollege Bounoua konnte es aber leider auch nicht besser und scheiterte ebenfalls zweimal in aussichtsreicher Position. In mInute 79 konnte dann Daniel Stendel endlich das mehr als Überfällige 3:1 erzielen. Er stürmte, zum wiederholten Male, allein aufs KSC-Tor zu und schlenzte den Ball gekonnt ins Tor! Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schluß. Hannover konnte durch diesen Sieg Platz 7 erobern und hat sich mit nunmehr 37 Punkten endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet!

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