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Die Eintrittskarte zum Saisonauftakt im Stade Felix Bollaert. |
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Nach einer eher schlaflosen Nacht kurz hiner Aachen im Auto ging es um 7 Uhr weiter über Belgien nach Lens.
In Belgien fielen dabei die schlechten Autobahnen und die sehr chaotischen Fahrer auf! Positiv ist der Blick auf die Skyline von Brüssel.
Um kurz nach 9 kamen wir dann über die Grenze und kurz darauf waren wir auch schon am Stade Felix Bollaert. Nach einer kleinen Besichtigung des Stadions und der ziemlich hässlichen Stadt, hatten wir noch sechseinhalb Stunden bis zum Anpfiff.
Zunächst also mal Karten holen. Ziemlich schwierig, da die Franzosen bekanntermaßen sehr ungern Englisch sprechen. Trotzdem konnte ich mich verständlich machen und 3 Karten auf der Trannin-Tribüne besorgen.
Um die restliche Zeit nun auch noch totzuschlagen, gingen wir in den nahe gelegenen Penny Markt und kauften original Frankfurter Würstchen und Baguette. So machten wir es uns auf einem Rasenstück gemütlich und warteten.
Auffällig auch hier wie früh die Fans bereits da waren. Bereits 3 Stunden vorm Spiel war der Parkplatz vorm Stadion voll mit rot-gelben Autos. Die gesamte fußballverrückte Stadt mit samt der Umgebung scheint an Spieltagen ins 98er WM-Stadion zu pilgern.
Nicht ganz 2 Stunden vorm Spiel konnten wir dann endlich unsere Plätze einnehmen und der erste Eindruck war überwältigend! Die Sicht aufs Feld und der Eindruck des Stadions waren schon außergewöhnlich. Schnell ein paar Bilder gemacht und dann das Ganze einwirken lassen war also die Devise.
Insgesamt macht der Ground einen imposanten aber nicht besonders augegorenen Eindruck. Die Tribünen jedenfalls machen nicht den Eindruck als würden sie zusammengehören. Trotzdem ein schöner Anblick.
Um 20 Uhr (jeden Samstag Flutlichtspiele in Frankreich...das sollte es auch in Deutschland geben!) ging es dann endlich los. Vorher wurden die einzelnen Tribünen eingestimmt, ehe das ganze Stadion in einen kollektiven Rausch verfiel und die französische Hymne zelebrierte. Das war schon Wahnsinn! Als Intro gab es ein Riesetrikot, daß die Ränge hochgezogen wurde. Die Ultras schwenkten Fahnen und zeigten der Welt ihre Doppelhalter. Kein Riesentrikot aber immerhin 150 Supporter brachte Guingamp mit.
In Hälfte eins war das Spiel eher unansehnlich. Gut verteifigende EAG-Spieler gegen einfallslose Rot-Gelbe. Nach zwei eher zufällig entstandenen Toren stand es zur Pause 1-1. Die Anhänger des Racing Club verspielten mit zeitweise sehr schwacher Unterstützung ihren Anfangsbonus. Die Schwarz-Roten dagegen legten einen Dauersupport hin, der seines gleichen sucht! Ohne Unterlass und, bis auf einige Pausen Einzelner, im Kollektiv wurde EAG untersützt. Halbzeit 2 gehörte dann wieder den Gastgebern. Mit zunehmender Spielzeit wurde das 'Allez Lensois Allez' aus 40000 Kehlen immer ohrenbetäubender. Am Ende stand es nach einem Fußballfest verdient 3-2 für den RC Lens. Beide Fangruppen konnten im Endeffekt überzeugen. Ein besonderes Lob aber an die Fans von Guingamp, die trotz kleiner Zahl einen tollen 90-Minuten Support ablieferten! Nach dem Abpfiff dauerte es etwa 5 Minuten da war das Stade Felix Bollaert wie leergefegt...andere Länder, andere Sitten! Jedenfalls machte das Spiel und vor allem machten die Fans Lust auf mehr Premiere Division. Vor allem würde ich nun gerne einmal ein Heimspiel von EA Guingamp besuchen!
Aus dem Stadion raus, wurde man noch das eine oder andere mal komisch angeguckt (wie den gnzen Tag) ob seiner eigentümlichen Sprache :)
Jedenfalls machten wir uns schnell auf den Weg Richtung Norden. Zurück durch Belgien und die noch schönere Brüsseler Skyline bei Nacht ging es noch bis kurz vor Münster (zwischendrin wären wir fast auf der BAB liegengeblieben, da es zwischen Aachen und Krefeld scheinbar keine Tanker gibt...Mönchengladbach Wickrath und seiner DEA sei Dank kam es nicht so) da musste dann dringend geschlafen werden...es wurden erneut satte 3 Stunden! |