Bericht Nr. 22

VfL Osnabrück - Hannover 96
Die Karte zur ersten DFB-Pokal Hauptrunde! Karte 14.30 Uhr traf man sich um zum ersten Pokalspiel nach Osna zu reisen. Eigentlich etwas früh, aber zwei von uns Vieren hatten noch keine Gelegenheit gehabt sich Karten zu besorgen! Man fuhr also an die Landesgrenze um 96 siegen zu sehen. Auf der Hinfahrt machten wir uns erstmal fit fürs Spiel mit Holsten und benahmen uns wie 1A-Mob :)
Um ca. 16.30 Uhr machten die Kassen an der Westtribüne auf und ziemlich genau um diese Zeit waren wir auch da (nachdem uns ein Türke, den wir kurzerhand Mohammed tauften, freundlicherweise den Weg zum Stadion zeigte). Karten gab's noch und so kamen wir ins Piepenbrockstadion. Da holte man sich gutgläubig erstmal zwei Herforder pro Person. Dieses Gebräu schmeckte wie Fuß was uns zweifeln ließ an dem Osnabrücker Gerstensaft! Es tellte sich schließlich raus, daß man in Osna für den Gästeblock nur Alkoholfrei ausschenkt. Ein Schock! Das bedeutete, daß man wohl langsam ausnüchtern würde. Auch egal, wir machten schonmal Stimmung gegen die ca. 10 bereits anwesenden Lila-Weißen. Über 2 Stunden warteten wir auf den Anpfiff und es kamen natürlich auch immer mehr bekannte Gesichter in den Gästeblock (einige von denen hätten wir am liebsten nie wieder gesehen ;) ). Die STimmung wurde also besser und man konnte sich schonmal eingröhlen!
Zum Anpfiff gab es dann eine schöne, dicke, rote Qualmwolke zu bewundern. Klasse, so macht's Spaß!
Um 19 Uhr ging's dann endlich los! Hannover spielte mit gewohnter Taktik aber neuem Personal auf zwei Positionen. Im Gegensatz zum Sieg in Chemnitz spielte Holger Ballwanz erstmals Libero und Jiri Kaufman bekam seine erste Chance für Igoris Morinas. Ansonsten gab es keine Veränderungen.
Nach 5 Minuten hatte man bereits zwei gute Chancen gesehen. Zunächst sppielte sich Janiak durch die rote Abwehr scheiterte aber mit seinem Schuß am Bein von Altin Lala. Im Gegenzug köpfte Carsten Linke einen schönen Freistoß von Jan Simak an den Pfosten. Das Spiel war in Hälfte eins ansonsten eher geprägt von Kampf als von Chancen. Osnabrücks Stürmer hatten gegen die starken Manndecker Schäfer und Amadou mit zunehmnder Zeit immer weniger zu bieten. Altin Lala hatte nach einer halben Stunde noch etwas Ähnliches wie eine Tormöglichkeit. Nach 35 Minuten dann ein Schock. Mirko Baschetti, bis hierhin souveräner Staubsauger im 96-Team wurde von Claaßen umgesenst und musste mit verdrehtem Knie aus dem Stadion getragen werden, gute Besserung! Im einer etwas zerfahrenen aber von 96 kontrollierten Halbzeit gab es dann in Minute 40 den Höhepunkt. Jan Simak überschritt mit dem Ball am Fuß die Mittellinie. Daniel Stendel hatte sich auf links schön freigespielt, doch Simak setzte einen 40 Meter-Paß auf Kaufman (da wollten einige schon sagen: 'Was soll der Scheiß denn'). Der kleine tschechische Stürmer nahm den Ball schön an, spielte kurz auf den heranbrausenden Danijel Stefulj und der lässt sich diese Möglichkeit nicht nehmen! Trockener Schuß, keine Chance für Brunn, 0:1! Genial vom tschechischen Duo vorbereitet und abgebrüht vollendet vom Kroaten!
Da rauchte es wieder im Gästeblock. Sogar der Platz bekam nachdem ein Bengalo den Weg aufs Spielfeld fand einen roten Fleck!
Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr und so war der Tag bis hierhin schlichtweg perfekt!
Eine Viertelstunde, geprägt von Gedrängel und Geschiebe (warum eigentlich? Es gab doch gar kein Bier!), Pause dann ging's weiter.
Der VfL versuchte nun offensiver und kämpferischer zu spielen, doch gegen die überragenden Schäfer und Amadou sahen die Lila-Weißen keinen Stich. Die einzigen Chancen ergaben sich aus Zufall oder aus den zahlreichen Freistößen für Osna. Wofür es die gab? Nun, Schiri Anklam der wohl nie zur Elite seiner Zunft gehören dürfte (seines Zeichen nämlich einer der blindesten Stumpen die je gesehen habe), gab nach jeder Schwalbe von Janiak (wohl das einzige was der Pole kann) einen Freistoß für die Gastgeber. Lars Schiersand bolzte diese glücklicherweise meist zu seinen Fans! Im grunde wurde der VfL nicht gefährlich. Aufreger gab es aber genug, denn der 'Unparteiische' verteilte fröhlich gelbe Karten und zwar nicht an die immer wilder tretenden Osnabrücker, sondern an Hannover! Zum Beispiel bekam Simak nachdem der gefoult wurde (der Schiri pfiff sensationell Freistoß) Gelb. Warum? Wohl aus dem selben Grund aus dem Oliver Schäfer Gelb bekam nachdem er an Janiak vorbeilief und dieser wiedermal aus nicht zu erkennendem Grund auf die Schnauze fiel! Wirklich Herr Anklam, es war peinlich. Bei einem Ausgleich wäre das Piepenbrockstadion wohl wirklich wie angedroht abgerissen worden. Hannover spielte aber glücklicherweise souverän bis zum Schluß und erspielte sich gute Chancen. Der für Baschetti eingewechselte Morad Bounoua hätte dreimal alleine vorm Torwart aufgetaucht, selbst ein 0:4 klarmachen können. Zudem köpfte Janiak nach einer Simak-Ecke an die eigene Latte (ich hätte es diesem Schwalbenkönig so gegönnt ein Eigentor zu schießen)! Osnabrück spielte nach vorne und hatte...keine echte Torchance. Es blieb also bis zum Schluß beim 0:1 und so kann 96 auf ein tolles Los für Runde 2 hoffen! Osnabrück spielte wirklich erschreckend schwach (vor allem im Vorwärtsgang) und wird es sehr schwer haben die Klasse zu halten.
Im Stadion hatten sich 8079 Zuschauer eingefunden (eher ein paar mehr, aber Osna muß schließlich die Einnahmen teilen!). Aus Hannover kamen etwa 1700 Supporter. Das Fanduell gegen Osnabrück wurde deutlich gewonnen. In Halbzeit eins habe ich von den Lila-Weißen so gut wie gar nichts gehört, während die Roten mit bereits erwähnter Rauchshow und Dauersupport glänzten! Besonders gefallen hat mir das zweimalige Anstimmen des Niedersachsenliedes aus etwa 1500 hannoverschen Kehlen (es gibt ja immer ein paar unverbesserliche, die nicht mitsingen wollen) :)
Nach der Halbzeit haben die Osnabrücker zwar nochmal etwas nachgelegt, aber gefeiert wurde bei den HSV-Anhängern.
Völlig heiser und ziemlich durstig machten wir uns also auf den Heimweg! Fachsimpelnd und zufrieden fanden wir dann noch in Osna eine Esso! Nicht erwähneneswert? Und ob, da wurde nämlich in zweierlei Hinsicht getankt (Holsten 1,09 DM). Es sollte nun nochmal nach Bad Oeynhausen zu Burger King gehen! Da kamen wir um 22 Uhr dann auch an und nach einer halben Stunde warten, sowie einer dreiviertel Stunde 'You'll never walk alone' kamen wir sogar noch zum essen. Danach schritten wir singend aus dem Fastfood-Schuppen. Das letzte Highlight waren dann die Dorf-Djangos vor der Tür! Mit Rollern und einem Laserpointer bewaffnet meinten diese 15 Nasen nämlich uns anpöblen zu können. Auf ein 'Match' mit echten Städtern wollten sich diese Pappnasen dann aber doch nicht einlassen! Man konnte sich wieder in Ruhe seinem Holsten widmen und nach Hause fahren. Da kamen wir dann auch irgendwann mal an und der perfekte Tag nahm ein ruhiges Ende. Fazit: GEIL :))

VfL Osnabrück

VfL Osnabrück

Hannover 96

Hannover 96

Das entscheidende 1:0 durch Danijel Stefulj

Nach 40 Minuten ist das Spiel entschieden! Danijel Stefulj erzielt das Siegtor!

Jörg Sievers fordert die etwa 1700 mitgereisten Hannoveraner auf, den Mann des Tages zu feiern! Zwei Leistungsträger an diesem Tag